By Wiebke Flegel

In unserer neuen Rubrik 'Faces of Florida' stellen wir ab sofort bekannte Floridians vor. Beginnen wollen wir heute mit einem der berühmtesten “Snowbirds” Floridas, mit Thomas Alva Edison. Im Alter von erst 38 Jahren war der bedeutende Erfinder und Entwickler der Glühbirne gesundheitlich sehr angeschlagen und vor Trauer um den Tod seiner jungen Frau so deprimiert, dass sein New Yorker Arzt ihn kurzerhand zur Regeneration nach Florida schickte. Dort schöpfte er – wie sollte es anders sein – wieder Kraft und ließ sich dauerhaft in Fort Myers nieder. Er kaufte ein Grundstück, auf dem ein Haus inklusive Laboratorium und botanischem Garten entstand und Edison setzte sein berufliches Schaffen fort. Auch privat ging es für ihn wieder bergauf. Er lernte die junge Mina Miller kennen, heiratete sie und zu seinen drei Kindern aus erster Ehe gesellten sich nochmals eine Tochter und zwei Söhne.

Nachbar in Fort Myers wurde im Übrigen sein Freund und Automobilhersteller Henry Ford und die offene Gartentür zwischen den Grundstücken erlaubte einen schnellen Gedankenaustausch zwischen den beiden Tüftlern.

Auf den Pfaden dieser genialen Köpfe kann man in dem seit 1947 öffentlich zugänglichen Edison-Ford-Estate in Fort Myers wandeln. Neben den originalgetreu eingerichteten Wohnräumen von Edison, sind sein Labor, der botanische Garten sowie ein Museum zu besichtigen. Das Labor ist wie zu Lebzeiten Edisons eingerichtet, sogar das Feldbett, auf dem er seine äußerst erholsamen Nickerchen hielt, steht noch an seinem Platz. Im tropischen Botanischen Garten sind mehr als tausend Pflanzen aus aller Welt zu bewundern, u.a. der so genannte „Leberwurstbaum“ (African Sausage Tree). Hängt man die Früchte dieses Baumes in eine Ecke seines Hauses, schützen sie, einem afrikanischen Aberglauben zufolge, vor Wirbelstürmen. Ob Edison bei der Auswahl des Leberwurstbaumes jedoch daran gedacht hat bleibt offen. Das Museum, gegründet von Edisons Sohn Charles, stellt unter anderem ein Unikat des Ford Modell T aus. Mit diesem Geschenk dankte Henry Ford seinem Freund Edison für dessen Hilfe bei zahlreichen Konstruktionen wie z.B. Zündkerzen oder diversen Autolampen. Seinen Erfolg kommentierte Thomas Edison seinerzeit übrigens trocken mit den Worten: 'Genialität besteht zu einem Prozent aus Inspiration und zu 99 Prozent aus Transpiration.'
Last but not least ein kleiner Tipp für Urlauber, die Ende Juli rund um Fort Myers sind: Es empfiehlt sich ein Besuch des Anwesens am 30.07.2011, dem Geburtstag von Henry Ford. Dieser wird mit einer kleinen Feier und einer speziellen 'Behind The Scenes Tours of the Ford House' begangen.